Anmerkungen

zu:
Malawi – ein entwicklungspolitisches Musterland?

1     Daily Times 6.7.1979, S.14

2     Guardian 29.3.1978

3     Braun/Weiland 1980, S.359

4     Friedrich Engels, Das Begräbnis von Karl Marx, in: Der Sozialdemokrat, Nr. 13, 22. März 1983, zit. nach Braun/Weiland 1980

5     Daily Times 12.10.1981

6     An neueren Veröffentlichungen über Malawi sind vor allem zu nennen: G. Braurel. Weiland, 1980, Die Entwicklung der Republik Malawi zwischen freiwilliger Abhängigkeit und autoritärer Grundbedürfnisstrategie, U.Otzen, 1981, Malawi: Struktur, Engpässe und Perspektiven der Entwicklung und J. Kydd/R. Christiansen, 1981, Structural Change in Malawi since lndependence: Consequences of a Development Strategy based on LargeScaleAgriculture

7     Livingstone schrieb zum Ziel seiner Expeditionen: »Das Ziel der Zambezi Expedition war … unsere Kenntnis von den Bewohnern zu verbessern, sie zu einer gewerblichen Betätigung und zur Bewirtschaftung ihres Landes zu be­wegen, um Rohmaterial für den Export nach England zu produzieren im Tausch gegen britische Fertigwaren«. (übersetzt nach: David and Charles Livingstone, Narrative of an expedition to the Zambesi and its tributaries; and of the discovery of Lakes Shirwa and Nyassa, 1858 – 1864, London 1865, S. 9, zitiert nach B. Pachai 1973, S.31)

8     Kydd/Christiansen 1982, S. 356

9     FischerlWey11976, S.327

10    Vgl. Tabelle 1 und Angaben von Kydd/Christiansen 1981, S.27

11    U. Weyl 1976, S.215

12    Eine genaue Beschreibung des Thangata-Systems findet sich in J.A.K.Kandawire, Thangata: Forced Labour
or Reciprocal Assistance? 1979

13    Schimmelpfennig 1965, S.39

14    Vgl. Chanock 1975, S.326

15    Otzen 1981, S.369; siehe auch Abbildung 3

16    Ibid.

17    Eine solche Ausnahme sind z.B. die Bauern in der Gegend von Thyolo, im Süden Malawis, die mit der Produktion von Bananen für den internen Markt einen relativ hohen und regelmäßigen Erlös erwirtschaften konnten, derdie Zurückdrängung der Subsistenzproduktion erlaubte. Mit der rapiden Erhöhung der Transportkosten gab es je­doch auch für dieses Produkt einen Rückschlag.

18    Vgl. die Untersuchung von Elwert zur Agrarproduktion in Benin, die ebenfalls auf diese für Afrika typische Struktur hinweist, Elwert 1981, S.32

19    National Sample Survey of Agriculture (NSSA), 1980/81

20    Malawi Statistical Yearbook 1980

21    Monthly Statistical Bulletin, April 1981

22    lbid. und Kydd/Christiansen 1982, S.370

23    So erhöhte sich der Verkauf von Kunstdünger an Kleinbauern seit der Unabhängigkeit 1964 von 2.000 Tonnen auf 44 000 Tonnen im Jahr 1978. Malawi Statistical Yearbook 1979, S.61

24    Eigene Berechnung nach Angaben des Malawi Statistical Yearbook 1980, Central Government Expenditure on Development Account by Function

25    World Bank, NRDP Review, 1982 (b), S.40

26    Otzen 1981, S.370

27    Kydd/Christiansen 1982, S.370

28    National Sample Survey 1968/69 und National Sample Survey 1980/81

29    Die Auswertung von Luftbildern von 1971 und 1975 ergab, daß die bebaubaren Flächen pro Jahr um 3,5% zunehmen (Kydd/Christiansen 1982, S.374)

30    National Sample Surveys of Agriculture 1968/69 und 1980/81

31    FAO 1982

32    Malawi Statistical Yearbook 1980, S.147

33    World Bank 1981, S.vi

34    Vgl. Kydd/Christiansen 1981, S.7.1n den 50erJahren kaufte diedamalige Vermarktungsorganisation z.T. pro Jahr mehr Mais auf als ADMARC in manchenJahren vor der Unabhängigkeit, trotz einer damals nur halb so großen Be­völkerung. (Vgl. World Bank 1981, S.14)

35    Diese Tendenz wird in einer Untersuchung über das Verhalten von Kleinbauern im Gebiet des landwirtschaftlichen Entwicklungsprojektes von Lilongwe (LLDP) bestätigt. Dort wird festgestellt, daß zwischen 1969/70 und 1978/79 »der Anteil der Arbeitszeit, der zum Anbau von lokalem Mais verwandt wird, erheblich, d.h. von 35% auf 44% der gesamten auf die Landwirtschaft verwandten Arbeitszeit gestiegen ist.« (Kydd 1982, S.90)

36    Balaka Report 1982, S.35

37    World Bank 1982, S.1

38    EC Evaluation Study 1982, S.4

39    Daily Times 8.8.1980, S.5

40    Daily Times 3.8.1980, S.1

41    Malawi News 24.5.1981

42    The Guardian Weekly 28.6.1981

43    Kredite werden z.T. an sog. farmers‘ clubs vergeben, die für eine höhere Rückzahlquote garantieren sollen.

44   Vgl. McMaster 1972, 5.75

45    World Bank, NRDP Review, 1982 (b) S.1

46    Dies liegt u.a. auch daran, daß diese Bauern ihren Tabak nicht über ADMARC, sondern direkt an die Tabakauktion verkaufen können.

47   Otzen 1981, S.369

48    Vgl. B. R. Rafael, A Short History of Malawi, 1980, S.25

49   vgl. Dilg 1973, S.109ff.

50    Ausgenommen vom Vermarktungsmonopol sind Bananen, Kartoffeln, Obst und Gemüse, d.h. alle schnell ver­derblichen Produkte.

51   Vgl. Chanock 1975, S.338

52    Eine Einschränkung gibt es lediglich bei der Tabakproduktion, bei der ADMARC bestimmte Quoten festlegt und die Tabakbauern ‚registriert‘. Malawi unterscheidet sich hier von der zunehmend anarchischer werdenden Vermarktungspraxis in Tansania, wo z.B. 1980 viele Bauern am Ende überhaupt nicht für ihr Produkt bezahlt wur­den, weil die Kassen leer waren.

53    Hier wiederum unterschied sich Malawi von Rhodesien unter der UDI, wo es in den Reservaten der Afrikaner
(den Tribal Trust Lands‘) keine Märkte gab und die Bauern sich für teures Geld selbst den Transport organisieren mußten. Die jetzige Regierung ist nun dabei, für eine Dezentralisierung der Märkte zu sorgen.

54   Die folgenden Ausführungen basieren weitgehend auf Kydd/Christiansen 1982, S.367ff.

55    K 26 Mio. wurden für Subventionen von Grundnahrungsmitteln verwandt, die vor allem den städtischen Beschäftigten zugutekam. Diese Subventionen erscheinen in der Tabelle 4 als Handelsverluste bei den entsprechenden Produkten. (Alle Angaben nach Kydd/Christiansen 1982, 5.368)

56   Die Ausgaben der Regierung für Entwicklungsmaßnahmen im kleinbäuerlichen Sektor entwickelten sich wie folgt (Angaben In Mio. Kwacha zu Preisen von 1980):

1971/72                                    17,7

1972173                                   14,7

1973/74                                    15,4

1974/775                                  17,2

1975176                                   16,5

1976/77                                    14,0

1977/78                                    19,0

1978/79                                    17,4

1979/80                                    20,3

1971/72 – 1979/80                  152,2

(Kydd/Christlansen 1981, 5.132, Appendix IV)

57    Die wichtigsten Beteiligungen von ADMARC sind (in Klammern der Prozentsatz des Kapitalanteils):

  • Bata Shoe Company (49%)
  • Commerclal Bank of Malawi (10%)
  • Cory Mann George (50%)
  • Finance Corporation of Malawi (100%)
  • Grein and Milling Company (50%)
  • Investment and Development Bank (22%)
  • Lever Brothers (Malawi) (20%)
  • Manica Freight Services (Malawi) (50%)
  • National Bank of Malawi (33%)
  • National Oil Industries (75%)
  • National Seed Company (50%)
  • P.E.W, Limited (87%)
  • Portiand Cement Company (50%)
  • Sugar Corporation of Malawi (20%)
  • Dwanga Sugar Corporation (38%)
  • United Transport (Malawi) (35%)

Alle Beteiligungen hatten 1982 einen Wert von Kwacha 25,3 Mio. (ADMARC Annual Accounts 1982, 5.12 – 16)

58    ADMARC war 1982 an 8 Großplantagen beteiligt. An mindestens 12 Plantagenunternehmen hatte es Kredite ver­geben. Beteiligungen und Kredite hatten einen Gesamtwert von rund K 4 Mio. Press (Holdings), der Konzern mit den größten nationalen Tabakplantagen, war 1982 mit ungedeckten Krediten von Insgesamt K 44 Mio bei AD­MARC verschuldet. (ADMARC Annual Accounts 1982, S.12 -16)

59    Vgl. Marx (1867), S.743

60    Das junge afrikanische Kapital kann eben nicht wie seinerzeit sein mächtiger europäischer Bruder die »Ausplünderung von Ostindien (und) die Verwandlung von Afrika in ein Geheg zur Handelsjagd auf Schwarzhäute … [zu] Hauptmomenten der ursprünglichen Akkumulation« machen. (Marx (1867), S.779)

61   Elwert/Wong 1981, 5.267

62   Vgl. hierzu Meillassoux 1983, 5.109ff.

63   Meillassoux 1983, S.116

64   Berechnet nach ADMARCs Abrechnung des Produktenhandels für 1981/82 (ADMARC Annual Account 1982, S.22)

65   In der Sprache der Bundesregierung wird dieser Zusammenhang von ‚Entwicklungsförderung‘ und ökonomischem Eigeninteresse so formuliert: »Die Entwicklungszusammenarbeit (leistet)… einen langfristigen Beitrag zur Verbesserung der weltwirtschaftlichen Rahmenbedingungen, was auch Im Interesse der Bundesrepublik Deutschland liegt.« (BMZ 1983, S.38) Da in der Bundesrepublik die Industrien des Kapitalgütersektors eine besonders ausgeprägte Stellung haben, geht es der Bundesregierung insbesondere darum, Möglichkeiten zu erschließen, die Nachfrage für die Industrien dieses Sektors langfristig zu stabilisieren. »Faktum ist, daß unser bis heute erreichter Wohlstand nicht zuletzt darauf beruht, daß wir mit dem Ausland sehr stark verflochten sind. Wir produzieren Industriegüter, die in anderen Industrieländern nach wie vor gefragt sind. Wenn die Dritte Welt Ihre Industrialisierungsanstrengungen verstärkt, haben wir Chancen, auch ihnen in verstärktem Umfang die dafür er­forderlichen Investitionsgüter zu liefern.« (Scholz 1978) Die bundesdeutsche Entwicklungshilfezielt deshalbda­rauf ab, »die Voraussetzungen einer anhaltenden Industrialisierung in den Entwicklungsländern zu schaffen, um auf diese Weise eine langfristig wachsende Nachfrage dieser Länder für die Industrien des Kapltalgütersektors zu erreichen«. (Schoeller 1981, S.25) Wegen des Fehlens von mineralischen Rohstoffen kann sich in Malawi eine Industrie nur auf der Basis einer kommerziellen Landwirtschaft entwickeln. Daraus ergibt sich, daß die Entwicklungshilfe von Ländern wie der Bundesrepublik versucht, günstige Bedingungen für die Expansion der kommerziellen, und hier auch der kleinbäuerlichen, Landwirtschaft zu schaffen, auch wenn diese Landwirtschaft, wie im Falle Malawis, keine seltenen oder strategisch wichtigen Rohstoffe produziert. Abbildung 9c zeigt in schematischer Form, wie sich das Interesse der Bundesrepublik an der Industrialisierung Malawis indirekt über die Förderung der kleinbäuerlichen Warenproduktion durchsetzt.

66   World Bank 1982, S. xvlll

67   ibid. S. xx

68   ChristiansenfKydd 1983, S.325

69   Meillassoux 1983, S.112

70   Vgl. World Bank 1982, S.xvill

71    World Bank NRDP Review 1981 (b), S.37 Die verstärkte Förderung des Maisanbaus hat inzwischen dazu geführt,
daß Malawi seit 8 Jahren zum ersten Mal wieder Mais an seine Nachbarn exportieren kann. (SZ vom 22.6.1984)

72   ibid. S.7

73    World Bank NRDP Review 1981 (b), S.37
Insgesamt bleibt jedoch auch die Strategie der Weltbank widersprüchlich, denn ihr Ziel ist die Integration der Kleinbauern in die Marktproduktion, die sie notgedrungen vom kapitalistischen Markt abhängig macht undeben jene für den kapitalistischen Sektor so wertvollen Mechanismus der traditionellen Gruppensolidarität, der ‚ko­stenlosen‘ Verfügbarmachung von Arbeitskraft und Nahrungsmitteln, untergräbt und langfristig zerstört. (Vgl. Meillassoux 1983, S.151)

74    Vgl. dazu Evers 1977, der auf einer allgemeineren Ebene einen Widerspruch zwischen den »Gesamtinteressen des kapitalitischen Weltsystems an einer langfristigen, rationalen Ausbeutung der Ressourcen seiner Randlän­der« und »den auf unmittelbare Profitmaximierung gerichteten Interessen der konkret in bestimmten Ländern operierenden Einzelkapitale« konstatiert. »Der unvermittelte Durchgriff kurzfristiger Verwertungsbedürfnisse auf den Produktionsapparat der Peripherie trägt die Gefahr in sich, die dortigen Grundlagen einer langfristigen weltmarktorientierten Akkumulation zu schädigen oder zu zerstören…« (S. 108 -109)

75   Otzen 1981, 8.369

76   McMaster 1972, S.43

77   dies. S.46

78   Financial Times 4.11.1978

79    In der Daily Times vom 13.6.1978 werden die folgenden Farmen des Präsidenten erwähnt: Lisandwa und Chamwabvi in Kasungu, Chimwamkango in Mchinji, Mudi und Kasonjola im Lilongwe-Distrikt. Darüber hinaus besitzt er mindestens eine weitere Farm im Machinga-Distrikt.

80   Daily Times 13.6.1978

81    African Business, Feb. 1982, 9.23

82    McMaster 1972, S.85; World Bank 1982, S.115

83   Kydd/Christiansen 1982, 8.358

84    Vgl. zu diesem Punkt McMaster 1972,8.74: »Dr. Banda has advocated a policy of ‚partnership between private capital and government capital’«.

85    Im Kontext der weltmarktabhängigen Entwicklung Malawis bedeutet die ‚Schaffung‘ einer malawischen Agrarbourgeoisie nichts anderes, als die »soziale Funktion der bestehenden externen (Kapitalisten-, d.Verf.)Klasse in die lokale Gesellschaft« hineinzuvermittein. (Evers 1977, S.18)

86   Bandes Rede auf der Landwirtschaftsschau in Chiradzulu, 27.7.1968, zit. nach Entwicklungsstrategien 1981, S.225

87   Banda’s Opening Adress to CMP Convention, Sept.1, 1969, zit. nach Entwicklungsstrategien 1981, 8.225

88   Bericht von einer öffentlichen Ansprache des Präsidenten in Karonga In Daily Times v. 13.6.1978, S.4

89   World Bank 1981, 8.219

90    Vgl. zur Entwicklung der Tabakfarmen: Kydd/Christiansen 1982, S.368ff.

91    Der Nominallohn der Piantagenarbeiter stieg von 1970 bis 1980 um 3,9% pro Jahr, während der Preisindex
für den Warenkorb niederer Einkommen im gleichen Zeitraum um 9,8% pro Jahr stieg. (vgl. Kydd/Christiansen 1982, S.370)

92    Vgl. Malawi Statistical Yearbook, 1980. Die Zahl der Malawier im Ausland war jedoch höher als die in der Statistik angegebene der offiziell rekrutierten Arbeiter. Für 1977 wird die Zahl der außer Landes lebenden Malawier auf 270 000 geschätzt. 1972 waren des jedoch noch 490 000. (Boeder 1974, S.289 und Kydd/Christiansen 1982, 5.358)

93    Der Einbau nur wenig verbesserter Öfen würde bereits zu einer Halbierung des Holzverbrauches führen.

94    World Bank 1981, S.227

95    Reserve Bank of Malawi 1982, S.83

96   World Bank 1981, S.22

97    Reserve Bank of Malawi 1979, S.64-65

98    Seit 1978 dürfen Asiaten nur noch in Blantyre/Limbe, Zomba und Lilongwe Handel treiben; außerdem dürfen sie sich z.B. nicht in der Plantagenwirtschaft engagieren.

99    Kydd/Christiansen 1982, S.370

100  Vgl. ähnliche Tendenzen in Benin, in: Elwert 1981, S.29

101  Nach Angaben eines Beamten des Office of President and Cabinet in Lilongwe.

102  Vgl. dazu Evers 1977: Grundfunktion des Staates in den Ländern der Dritten Welt ist die »erstmalige Durchsetzung kapitalistischer Produktionsverhältnisse.« (S.119)

103  Marx 1857 – 1958, S.544

104  Vgl. dazu Evers 1977, der diesen Aspekt der Entwicklung kapitalistischer Produktionsverhältnisse in unterentwickelten Ländern auf die Bestimmung der Struktur des Staates erweitert: »Die neuen Staaten (erwuchsen) historisch nicht aus ihrer eigenen Gesellschaft…, sondern (haben) ihren Ursprung in einer kolonialen Fremdherrschaft, deren staatliche Struktur als fertige übernommen wurde.« (S.94)

105  Frankfurter Allgemeine vom 6.11.1981

106  Mehring 1952, S.126

107  K. Marx, Das Kapital Bd. 3, zit. nach Mottek 1973, S.262

108  Funktion des Staates ist dabei auch, zwischen den verschieden weit entwickelten Elementen der Gesellschaft
zu vermitteln, was er nur durch den »ständigen, aktiven Eingriff in den ökonomischen Prozeß leisten« kann. (Evers 1977, S.124)

109  Ein westlicher Diplomat zum Erfolg der Politik Bandas, zit. in Die Welt, 1.7.1978

110  G. Armanski 1983, S.30

111  Baas ist das Afrikaans-Wort für Boss

112  Braun/Weiland 1980, S.354 – 355

113  Guardian Weekly 28.6.1981

114  Als 1980 Aleke Bande, der Manager des Press-Konzerns, aus der Partei entlassen, seiner Position enthoben und unter Hausarrest gestellt wurde, wurden gleichzeitig seine Immobilien und Plantagen unter die Verwaltung der Banken gestellt, die diese Unternehmen mit günstigen Krediten finanziert hatten.

115  Prinz Burchard von Preußen, Afrikaexperte der Münchner Rückversicherung, die umfangreiche Geschäfte in Südafrika abwickelt, ist regelmäßiger Gast von Präsident Banda und hält die Verbindung Malawis zur vergange­nen, jedoch immer noch nicht toten preußischen Reaktion lebendig. (Vgl. Daily Times of Malawi, 1.4.1981)

116  Vgl. amnesty international, Länderbericht über Malawi, 1977 und McMaster 1972, 5.551f.

117  Braun/Weiland 1980, S.354/55

118  Braun/Weiland 1980, S.354

119  Es gibt auch Vermutungen, daß Chirwa in Absprache mit Banda nach Malawi zurückkehren wollte, die Polizei jedoch Chirwa an der Grenze verhaftete.

120  Am 5.6.1983 berichtete die Sunday Times of Zambia, daß sich ein ‚Save Malawi Committee‘ (SAMACO) gebildet hat, das unter Exilmalawiern in Sambia angsichts der jüngsten Ereignisse in Malawi zunehmend populärer würde.

121  Vgl. die sehr ähnlichen Traditionen und Bräuche der Shona, in: Shona Customs, edt. by C. and P. Kileff, Mambo Press, Gweru 1982

122  McMaster 1972, S.53

123 ebenda, S. 79

124  ebenda, S.105/106

125  Rede des Ministers Mahame, 1967, zit. mach McMaster 1972, S.133

126  Dilg 1973, S.109ff.

127  McMaster 1972, S.102

128  Die folgenden Ausführungen stützen sich weitgehend auf Christiansen/Kydd 1983

129  Siehe Tabelle 1

130  Die südafrikanischen Minengesellschaften unterhielten in Malawi Rekrurierungsbüros (WENELA) zur Anwerbung von Wanderarbeitern. Nach 1974 wurden diese Büros geschlossen. Einzelne Malawier konnten jedoch ‚auf eigene Faust‘ nach Südafrika gehen und Arbeit suchen.

131      Malawi Statistical Yearbook 1980, S.60

132  Ansprache Bandas anläßlich seines Besuches in Südafrika, 1970, zit. nach McMaster 1972, S.96

133  Banda in Neuseeland 1981, zit. nach Financial Times vom 4.11.1981

134  McMaster 1972, S.115

135  Südafrika bemüht sich seit einigen Jahren um eine Wirtschaftskooperation im Südlichen Afrika, die es mit dem Konzept einer ‚Constellation of Southern African Stetes‘ (CONSAS) verfolgt. (Vgl. Stiftung Wissenschaft und Politik
1983, S.11ff.)

136  Anläßlich des Besuchs von Bundeskanzler Schmidt in Sambia machte Kaunda der Bundesregierung diesen Vorwurf: »Lassen Sie mich von der Bundesrepublik Deutschland sprechen. Wenn es um das Südliche Afrika geht, reden viele Leute in dieser Bundesrepublik mit doppelter Zunge. Nicht alle, aber viele. Auf der einen Seite sagen sie: Wir unterstützen den gerechten Kampf der Befreiungsbewegungen, die die weißen Minderheitsregimes durch demokratische Mehrheitsregierungen ablösen wollen. Diese Leute sagen auch: Wir unterstützen Euch moralisch und finanziell, aber verlangt bitte nicht, daß wir Euch Waffen schicken – das verträgt sich nicht mit unseren moralischen Prinzipien. Auf der anderen Seite scheint es nicht gegen diese Prinzipien zu verstoßen, daß die fa­schistische und rassistische Regierung Südafrikas Waffen und technologisches Wissen, wie etwa das notwendige Wissen zum Bau von Atombomben, aus der Bundesrepublik erhält. Und auch nicht, daß die Bundesregierung die Investitionen zahlloser deutscher Firmen durch Vergabe von Staatsbürgschaften absichert.« Präsident Kaunda in einem Interview mit dem Stern, in: Stern Nr. 24/1978

137  »Bundesaußenminister Genscher verteidigte die Politik der Bundesregierung im Südlichen Afrika, die auf einen

friedlichen Wandel setze«. (Frankfurter Rundschau, 11,2.1984)

138  New African, Oct. 1982

139 McMaster 1972, S.73

140  Financial Times vom 4.11.1981

141  Daily Times vom 20.12.1979

142  Siehe hierzu McMaster 1972, S.150- 151

143  McMaster 1972, S.141

144  So war Malawi z.B. von der Bombardierung der Kasungula-Fähre über den Zambezi am Länderdreieck Botswana,
Sambia, Zimbabwe durch Rhodesiens Luftwaffe betroffen, da ein großer Teil malawischer Importe und Exporte Ober diese Route transportiert wurde.

145  Vgl. Bericht über den Besuch der Minister für Landwirtschaft und Ländliche Entwicklung in der Daily Times vom

12.10.1981: »Zimbabwe Delegation happy to learn the Malawi Way«.

146  21% von Zimbabwes Exporten gehen nach Südafrika, 27% der Importe kommen aus Südafrika (1981), 89% der Exporte wurden 1980 über Südafrika abgewickelt. (Seelow 1983, S.9 und 11)

147  Zu noch weitergehenden Zugeständnissen wurde inzwischen Mosambikdurch das Abkommen von Nkomati,
Anfang 1984, gezwungen. (Vgl. Informationsdienst Südliches Afrika, Nr. 2, März, und Nr. 3, April/Mai 1984)

148  Meyns 1982, S.307

149  Stiftung Wissenschaft und Politik 1983, S.13

150  Auch wenn den Kritikern aus den Nachbarländern klar ist, daß der vom oberflächlichen Betrachter
festzustellende und von westlichen Medien entsprechend gepriesene ökonomische Fortschritt in Malawi mit polizeistaatli­chen Methoden und der totalen Ausschaltung der Bevölkerung von politischen Entscheidungen erkauft ist, so müssen sie doch damit rechnen, daß das im Ausland entstandene positive Bild von Malawi auch auf die Bevölke­rung ihres Landes wirkt und Malawi zumindest als ein Land erscheinen läßt, von dem man sich das eine oder an­dere abschauen kann. Symptomatisch dafür ist ein Witz, den man sich — die eigene Versorgungskrise auf die Schippe nehmend — in Mosambik erzählt: Ein von Malawi nach Maputo zurückgekehrter Besucher wird nachsei­ner Meinung über Malawi befragt: »Äußerst rückständig, wie bei uns vor der Unabhängigkeit …da kann man noch alles kaufen.«

151  Financial Times vom 4.11.1981

152  Frankfurter Allgemeine vorn 23.11.1981

153  /154/155 ‚Uncle Sam woos Malawi Military Chiefs while President Banda is ailing‘, New African, October 1982